Dunkle Wolken am Bildungshorizont angehen – auf die gestiegenen Herausforderungen muss die Politik massiv reagieren! / Der Hessische Philologenverband zum neuen Schuljahr
Ein Lehrermangel ist Realität, die Nachwuchsfrage darf sich nicht zu einem bedrohlichen Thema ausweiten. Der Lehrerberuf hat ganz offensichtlich an Attraktivität verloren. Der Arbeitsplatz Schule wird für junge Menschen zunehmend uninteressanter, sie haben andere gute berufliche Optionen.
Das hat verschiedene Gründe: Das Arbeitsvolumen ist hoch mit steigender Tendenz, Sorgen bereitet die Migration, besondere Herausforderungen stellen die Inklusion, die Diversität und der steigende Förderbedarf in den Schulen dar. Die Lerngruppen sind vor Ort oft sehr inhomogen mit unterschiedlichen Lernausgangslagen; hinzu kommen Verhaltensauffälligkeiten in der Schülerschaft aufgrund von mangelndem familiären Rückhalt. Zudem wurde die Autorität der Lehrkräfte schon seit Längerem geschwächt. weiterlesen →
Sommerferien-Arbeitslosigkeit von jungen Lehrkräften stoppen – LiV zum 1. August einstellen!
Gemeinsame Pressemitteilung vom 18.07.2023
Die Jungphilologen des Hessischen Philologenverbands und der jungeVDL des Verbands der Lehrer Hessen fordern das Hessische Kultusministerium mit einer Petition nachdrücklich auf, Lehrkräfte im Vorbereitungsdienst, die eine Planstelle erhalten, künftig verbindlich zum 1. August eines Jahres einzustellen und das bisher geltende Einstellungsverfahren in den hessischen Schuldienst (Einstellungserlass Ziffer 1.4) entsprechend zu ändern. weiterlesen →
Wenn Elfenbeinturm auf Schulrealität trifft – Der Hessische Philologenverband (hphv) zu den Empfehlungen der Ständigen Wissenschaftliche Kommission (SWK) der Kultusministerkonferenz zum Umgang mit dem akuten Lehrkräftemangel
Ein Armutszeugnis ist es, wenn Experten sich nicht anders zu helfen wissen, als die ohnehin prekäre Situation in den Schulen mit „Empfehlungen“ noch zu verschärfen. Im Nebeneffekt büßt der Arbeitsplatz Schule weiter an Attraktivität ein. Dass hinsichtlich der Personalsituation in den Schulen schon jahrelang Handlungsbedarf besteht, daran besteht kein Zweifel. So ist etwa der IQB-Bildungstrend ein alarmierendes Zeichen: am Ende der 4. Klasse kann jedes 5. Kind nicht richtig lesen, schreiben, rechnen, und nicht erst seit Corona. Die vorgelegten wissenschaftlichen Notmaßnahmen gegen den Lehrkräftemangel zeugen jedoch von praxisferner Hilflosigkeit. Zu den Maßnahmen zählen die Begrenzung der Teilzeitarbeit, eine Ausweitung von Hybridunterricht und Selbstlernzeiten (bedürfen diese nicht der Kontrolle und Korrektur durch eine Lehrkraft?), eine Flexibilisierung von Klassengrößen, weiterhin die Erhöhung des Unterrichtsdeputats, auch die Entlastung der Lehrkräfte durch Studierende. weiterlesen →
Wertschätzung aller Lehrämter – aber keine Nivellierung bei der Besoldung, sondern Beachtung der unterschiedlichen Arbeitsbelastung
Der Kultusminister ist einer Dauerforderung nachgekommen: Die Lehrkräfte in den Grundschulen werden in die Besoldungsgruppe A13 eingeordnet. Den Lehrkräften sei dies gegönnt, gestaltet sich doch ihre wichtige Basisarbeit in den letzten Jahren deutlich schwieriger. Herausfordernde Unterrichtssituationen ergeben sich aufgrund der Heterogenität der Lerngruppen, von Migration, Integrationsproblemen, Inklusionsbedarf, weiterhin aufgrund emotional-sozialer Defizite und mangelhafter Deutschkenntnisse auf Seiten der Schülerinnen und Schüler. Höchst problematisch ist es, wenn Lehrkräfte sich nicht mehr auf die Mitarbeit der Eltern bei der Erziehung der Kinder verlassen können. weiterlesen →
Fortführung des Maßnahmenpaketes Deutsch in Hessen unerlässlich – Hessischer Philologenverband zum IQB-Bildungstrend 2021
Mit großer Besorgnis hat der Hessische Philologenverband (hphv) das Abschneiden des Landes Hessen im Bildungstrend 2021 zur Kenntnis genommen. Auch wenn sich die Ergebnisse Hessens kaum von denen anderer Bundesländer unterscheiden, sind dennoch deutliche Leistungsrückgänge bei den Viertklässlern zu erkennen. Der Umstand, dass Hessen im Kompetenzbereich „Zuhören“ besser als im Mittel der Länder abschneidet, deutet darauf hin, dass das vom hphv stets unterstützte Maßnahmenpaket zur Förderung der Bildungssprache Deutsch des Hessischen Kultusministeriums erste Früchte trägt. Dies zeigten zuvor bereits die Ergebnisse des „INSM-Bildungsmonitors 2022“, die Hessen bescheinigten, dass im Ländervergleich der drittniedrigste Anteil ausländischer Jugendliche die Schule ohne Abschluss verlasse. weiterlesen →