DPhV Mitteilungen

Pressemitteilungen des Deutschen Philologenverbandes

DPhV warnt vor KMK-Plänen zur Lehramtsausbildung / Vorliegende Konzepte senken das Leistungsniveau 

Vor der 386. Kultusministerkonferenz (KMK) kritisiert der Deutsche Philologenverband (DPhV) Konzepte zur einphasigen, ausbildungsintegrierenden, dualen Lehramtsausbildung und warnt die KMK davor, diese zu akzeptieren und sie als gleichwertige Alternativen zu grundständigen Lehramtsstudiengängen zu etablieren. Angesichts des Lehrkräftemangels versuchen die Länder verständlicherweise händeringend den Bedarf zu decken. Landes- bzw. universitätsspezifische Modelle dürften laut DPhV jedoch nicht bundesweite Standards unterschreiten und überall anerkannt werden. Der DPhV plädiert für diese Fälle nur für eine eingeschränkte Mobilitätszusage. Dies entspreche auch der KMK-Ländervereinbarung von 2020 (Art. 34-38), die das Ergreifen von landesspezifischen Maßnahmen ermöglicht. Der DPhV fordert die Kultusministerkonferenz vielmehr aktiv dazu auf, endlich die seit dem Jahr 2020 ausstehenden Standards für den Quer- und Seiteneinstieg ins Lehramt zu verabschieden.
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DPhV kritisiert aktuelle ifo-Studie scharf

Lin-Klitzing: „Mit Daten von gestern darf keine leistungsunabhängige Schulpolitik für morgen gemacht werden!“ / Narrativ der Autoren ist leistungsvergessen und wirtschaftsfeindlich
Mit großer Irritation reagiert der Deutsche Philologenverband (DPhV) auf die aktuelle Studie des ifo Instituts ifo instituts für Wirtschaftsforschung. In „Ungleiche Bildungschancen: Ein Blick in die Bundesländer“ stellen die Autoren fest, dass Bildungschancen in Berlin und Brandenburg höher seien als etwa in Bayern oder Sachsen. Dabei schneiden Letztgenannte seit Jahren in Leistungsvergleichen wesentlich besser ab als die vermeintlichen Gewinner. DPhV-Bundesvorsitzende Prof. Dr. Susanne Lin-Klitzing sagt: „Es ist äußerst bedenklich, wenn ausgerechnet ein Wirtschaftsforschungsinstitut mit Daten von gestern eine leistungsvergessene Schulpolitik für morgen gestalten will!“
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DPhV: Deutsche Rechtschreibung ist auch in Zeiten von KI nicht verhandelbar / Urteil des Bundesverfassungsgerichts ist ernst zu nehmen

Dieselbe Sprache zu sprechen ist – wörtlich wie sprichwörtlich – die Grundvoraussetzung für gegenseitiges Verständnis. Zu einer solchen einheitlichen Sprache gehört das geschriebene Wort ebenso wie das gesprochene. Einheitliche Regeln der Rechtschreibung stellen sicher, dass jeder das Kommunizierte verstehen kann, dass Missverständnisse vermieden werden und dass alle in gleicher Weise am Austausch teilnehmen können.

Mit größtem Unverständnis reagiert der Deutsche Philologenverband (DPhV) daher auf das Infragestellen der Bedeutung der deutschen Rechtschreibung und ihrer souveränen Beherrschung, vermittelt durch den Schulunterricht. DPhV-Bundevorsitzende Prof. Susanne Lin-Klitzing sagt: „Der Konsens über gemeinsame Rechtschreibregeln ist eine gewaltige Errungenschaft. Sie aus reiner Bequemlichkeit und aufgrund nur oberflächlicher Auseinandersetzung zu opfern, wäre unverantwortlich. Wenn wir uns nicht einmal auf gemeinsame Rechtschreibregeln einigen können, worauf wollen wir uns dann überhaupt noch einigen? Erst jüngst hat das Bundesverfassungsgericht die gesellschaftliche Bedeutung der Rechtschreibung hervorgehoben. Wir täten gut daran, dem Bundesverfassungsgericht zu folgen und nicht irgendwelchen Spontanimpulsen, wie beispielsweise denen vom baden-württembergischen Ministerpräsidenten Winfried Kretschmann dazu. Eine Aufweichung der Bedeutsamkeit der Rechtschreibregeln für den Schulunterricht wäre ein fatales Signal für den Bildungsstandort Deutschland.“
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DPhV: Erschütternde Zahlen des Deutschen Schulbarometers bestätigen Negativtrends im deutschen Bildungswesen

Mehr Entlastung und verbesserte Fortbildungsmöglichkeiten für Lehrkräfte dringend notwendig
Das heute veröffentlichte Deutsche Schulbarometer bestätigt aus Sicht des Deutschen Philologenverbands (DPhV) negative Entwicklungen im deutschen Bildungswesen, die in weiten Teilen hausgemacht sind. DPhV-Bundesvorsitzende Prof. Dr. Susanne Lin-Klitzing sagt: „Es ist erschütternd, dass so viele Lehrkräfte im Alltag verschiedene Formen von Gewalt erleben müssen. Dies ist allerdings ein gesamtgesellschaftliches Problem, nicht nur eines in den Schulen. Leider bestätigt das Schulbarometer auch weitere negative Entwicklungen, die wir schon seit Jahren anmahnen: beispielsweise den durch zu geringe Einstellungsquoten mitverschuldeten Lehrkräftemangel oder den maroden Zustand vieler Schulen. Dies alles führt zu zusätzlichem Stress für Lehrkräfte und ihre Schüler und Schülerinnen.“
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PISA-Forscher Köller und DPhV-Bundesvorsitzende Lin-Klitzing plädieren für mehr Leistungsorientierung an allen Schularten

Breite Spitzenförderung und verbesserte Arbeitsbedingungen für Lehrkräfte elementar wichtig / Bundeselternratsvorsitzender Heyartz tritt für mehr Unterstützung und bessere Sprachförderung für die Schülerinnen und Schüler ein
Der Deutsche Philologenverband (DPhV) und Prof. Dr. Olaf Köller, mitverantwortlich für PISA in Deutschland, sprechen sich für mehr Leistungsorientierung an deutschen Schulen aus. Gemeinsam mit Bundeselternratsvorsitzendem Dirk Heyartz traten sie zudem bei der von „Zeit“-Redakteur Thomas Kerstan moderierten Podiumsdiskussion „Quo vadis Bildung?“ am Gymnasium Raabeschule in Braunschweig für eine verbesserte verbindliche Sprachförderung für die Schülerinnen und Schüler ein. Diese Veranstaltung, mit der Elternvertreter Verantwortung für Bildung übernehmen, wurde von dem ehemaligen Bad Harzburger Gymnasialelternvertreter Wolfgang Kuert initiiert und gemeinsam mit dem Stadtelternrat Braunschweig organisiert.
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