Lehrkräfte an Gesamtschulen, wählt den hphv im dlh!
Unter diesem Motto traf sich am 12. Februar dieses Jahres der Ausschuss für Gesamtschulfragen im Sporthotel Grünberg. Folglich beschäftigte er sich eingehend mit der besonderen Belastung von Gymnasiallehrkräften an den Gesamtschulen. Gleichzeitig wurde der zentrale schulpolitische Unterschied zur Konkurrenz deutlich.
Während die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) für eine Nivellierung, mitunter sogar Aufhebung der Unterscheidung zwischen den einzelnen Schulformen bekannt ist, steht der Hessische Philologenverband (hphv) für das genaue Gegenteil. Gleiches gilt für die unterschiedlichen Lehrämter: Weder ist für uns die Einheitsschule noch der Einheitslehrer akzeptabel! An Gesamtschulen besteht hingegen in besonderem Maße die große Gefahr, dass diese Prinzipien nicht beachtet oder sogar in ihr Gegenteil verkehrt werden. Immer wieder kommt es vor, dass Gymnasiallehrkräfte an Gesamtschulen nicht ihrem Lehramt entsprechend eingesetzt, durch den Einsatz in unterschiedlichen Zweigen mit Blick auf Konferenzen und Prüfungen mehrfach belastet sind und darüber hinaus oft genug in den Lehrerzimmern noch mit Ressentiments konfrontiert werden.
Nun könnte man erwidern, dass Gymnasiallehrkräfte an Gesamtschulen daran selbst schuld seien, da sie sich ja ihren Arbeitsplatz selbst ausgesucht hätten. Dabei ist ein solcher Einwand nicht nur zynisch, sondern er geht auch an den Ursachen völlig vorbei. Deshalb fordert der Ausschuss für Gesamtschulfragen einen Einsatz der Lehrkräfte ihren Lehrämtern entsprechend als verbindliche Regel. Sollte dies nicht erfolgen, fordern wir zumindest eine zeitliche Entlastung der Gymnasiallehrkräfte an Gesamtschulen, damit sie ihren vielfältigeren Aufgaben noch professioneller gerecht werden können. Um dieses Ziel besser erreichen zu können, bitte ich Sie darum, mit Ihrer Stimme den hphv im dlh bei den anstehenden Personalratswahlen zu stärken und sich auch nicht zu scheuen, in den Lehrerzimmern offensiv für unsere Ziele zu werben.
Wann diese genau stattfinden werden, lässt sich angesichts der aktuellen COVID-19-Pandemie allerdings noch nicht genau sagen. Es ist geplant, dass der Ausschuss für Gesamtschulfragen sich am 4. Juni an bewährter Stätte erneut trifft. Ich bin abschließend zuversichtlich, dass das Hessische Kultusministerium alle Maßnahmen treffen wird, die nötig sind die Schulgemeinden vor vermeidbaren Gefahren zu schützen.
Borries Alexander Thiele, Ausschussvorsitzender
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