Schulalltag unter Hitzestress: Hessischer Philologenverband mahnt rechtzeitige Vorbereitung bis Sommer 2026 an

vom | Kategorie: Aktuelles, hphv Mitteilungen

Der Hessische Philologenverband (hphv) mahnt an, die kommenden Monate intensiv dafür zu nutzen, die Maßnahmen gegen Hitze an Schulen bereits deutlich vor dem nächsten Sommer in den Blick zu nehmen. „Die Diskussion nimmt leider immer erst Fahrt auf, wenn die heißen Tage da sind“, konstatiert der hphv-Landesvorsitzende Volker Weigand, und schlägt vor, auch das Hessische Ministerium für Kultus, Bildung und Chancen (HMKB) in die Landesarbeitsgruppe „Hessischer Hitzeaktionsplan“ mit einzubeziehen. Aus Sicht des Verbandes ist es wichtig, auf den Arbeitsschutz für knapp 70.000 Lehr- und UBUSkräfte hinzuweisen und das HMKB als wichtigen Ansprechpartner dort zu ergänzen.Da auch weiterhin nicht alle Schulträger über eigene zusätzliche Hitzeaktionspläne verfügen, muss darüber nachgedacht werden, ob der Landesplan durch konkretere inhaltliche Festlegungen und Anregungen erweitert werden kann. Trinkwasserbrunnen und Verschattungsmaßnahmen sind nur einige Möglichkeiten, den Unterricht an heißen Tagen erträglicher zu machen. Positiv hebt Weigand hervor, dass einige Städte und Landkreise, wie z.B. der Kreis Bergstraße, der Odenwaldkreis oder die Stadt Wiesbaden, hier bereits aktiv geworden sind.

Des Weiteren soll die Bedeutung der Arbeitsschutzausschüsse, die auf der Arbeitsebene der Staatlichen Schulämter durch ein Bundesgesetz verankert sind, noch stärker herausgehoben werden. „Die Arbeit in den ASA ist in den letzten Jahren, auch mit Blick auf das Thema Hitze, noch wichtiger geworden“, sieht Weigand die gesetzlichen Vorgaben für die regelmäßige Einberufung als sinnvoll an. Konkrete Mängel und Maßnahmen für die Schulen vor Ort sollen dort besprochen werden. Die vielen Altbauten zu sanieren oder das Geld für Neubauten bereitzustellen, ist eine sehr langfristige Aufgabe. So sieht der Verband die Notwendigkeit, die Schulträger durch das Land noch stärker zu unterstützen.

Die Diskussion um die Sommerferienterminierung nach 2030 wird nach dem Auslaufen der aktuellen Regelung nach Einschätzung des Philologenverbandes nicht nur weitergeführt werden müssen, um alle Bundesländer in das rollierende System eines früheren oder späteren Ferienbeginns einzubeziehen. Es sollte auch in Betracht gezogen werden, über die Dauer der Sommerferien nachzudenken, um längeren Hitzeperioden besser Rechnung tragen zu können.

hphv-Pressemeldung vom 26.08.2025

 

 

← zurück