DPhV-Bundesvorstandssitzung mit starker hessischer Beteiligung
Am 9. und 10 Mai fand in Göttingen die Frühjahrstagung des Bundesvorstandes des Deutschen Philologenverbandes (DPhV) statt. Der hphv war dabei personell sehr gut vertreten: Neben dem Landesvorsitzenden Volker Weigand nahm als weiterer Vertreter des Vorstandes der Chefredakteur von BPS, Boris Krüger, daran teil, der aus Kassel die kürzeste Anreise hatte. Die weiteren hessischen Delegierten waren Edith Krippner-Grimme als Vorsitzende der DPhV-Senioren und Rolf Knieling als DPhV-Auslandsreferent. Mit ihnen waren Vertreterinnen und Vertreter aus insgesamt 14 weiteren Philologenverbänden, aus der Bundesleitung sowie der DL-Vorsitzende Stefan Düll zusammengekommen.
In ihrer Begrüßungsrede wies die DPhV-Vorsitzende Prof. Dr. Susanne Lin-Klitzing vor allem auf ihren Brief an die neue Bundesbildungsministerin Karin Prien zum Digitalpakt 2.0 hin: „Der Bund sollte sich nun mit Karin Prien als zuständiger Bundesministerin stärker als mit den bisher vorgesehenen 10 Prozent an der Finanzierung des Digitalpakts 2.0 beteiligen. Eine Orientierung an der Aufteilung der Kosten wie im Digitalpakt 1.0 – 50 Prozent tragen die Länder, 50 Prozent trägt der Bund – halten wir für angemessen“.
Ein Schwerpunkt der Diskussionen im Plenum waren die Erfahrungen mit der aktuellen Abiturkampagne. Hier beklagten vor allem Länder mit frühen Sommerferien wie Hessen und Niedersachsen den enormen Stress der Kolleginnen und Kollegen aufgrund der knappen Korrekturzeiten. Dazu trug insbesondere bei, dass das korrekturintensive Fach Englisch bundeseinheitlich erst am 7. Mai geschrieben worden war. Die Anwesenden forderten stärkere Entlastungen für die betroffenen Lehrkräfte.
Folgende weitere Themen wurden umfassend besprochen und teilweise auch kontrovers diskutiert:
– Planungen zur Vertreterversammlung Anfang November in Berlin
– Planungen für den gemeinsamen Rechtschreibwettbewerb von fünf Landesverbänden
– Erfahrungen mit der DPhV-App
– Arbeitszeiterfassung von Lehrkräften
– Tarifrunde(n) 2025/26
– die Nutzung von KI im Unterricht für Feedback für Schülerleistungen. Hierzu stellte der Lehrer Hendrik Haverkamp aus Gütersloh die von ihm mitentwickelte Anwendung „Fellofish“ vor.
– die Lage im dbb nach der Rücktrittserklärung des Bundesvorsitzenden Ulrich Silberbach.
Außerdem wurden zu den folgenden fünf Themen Positionspapiere verabschiedet:
– „Lehrkräfte gesund im Dienst halten“
– „Gewalt gegen Lehrkräfte“
– „Plattformunterstützter Präsenzunterricht“
– Künstliche Intelligenz und gymnasiale Bildung“
– „Künstliche Intelligenz in der Lehrkräftebildung“.
Am Abend des ersten Sitzungstages sowie während der Pausen fanden zahlreiche Gespräche mit Mitgliedern der Philologenverbände aus anderen Bundesländern statt. Dabei gab es nicht nur Informationen über die aktuellen Entwicklungen, sondern auch die Weitergabe von gelungenen Aktionen im Sinne von Best Practice und Ideen für gemeinsame Aktivitäten.
Nach ergebnisreichen 1,5 Tagen endete die Sitzung am Samstagmittag. Die Herbsttagung des Bundesvorstandes wird im Rahmen der DPhV-Vertreterversammlung Anfang November in Berlin stattfinden.
Boris Krüger
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