Hessischer Philologenverband fordert mehr Unterstützung bei Fahrtkostenerstattung von Schülerinnen und Schülern
Der Hessische Philologenverband (hphv) sieht angesichts steigender Kosten für schulische Exkursionen und Fahrten die Notwendigkeit, bereits geltende Regelungen für Exkursionen und Wanderfahrten zu verlängern bzw. auszuweiten. Bahnfahrten, der Öffentliche Nahverkehr (ÖPNV) insgesamt, aber auch die Anmietung von Bussen werden trotz offiziell rückläufiger Inflationsraten stetig teurer. Sowohl Ausflüge als auch Fahrten einzelner Schülerinnen und Schüler im Rahmen von außerschulischen Veranstaltungen werden somit immer schwieriger zu finanzieren. Das Land Hessen hat vor einiger Zeit dieser Entwicklung insofern Rechnung getragen, indem der mögliche Kostenrahmen für Wanderfahrten nach vielen Jahren deutlich erhöht wurde. Auch wurde eine bis zum 31.12.2024 befristete Regelung im Rahmen eines Schulausflugtickets geschaffen, mit welcher Schülergruppen bis einschließlich der Jahrgangsstufe 10 den ÖPNV in Hessen nutzen können.
Der hphv fordert in einem ersten Schritt, das Schulausflugticket nicht nur für die Primarstufe und die Sekundarstufe I über das Jahresende hinaus zu verlängern, sondern es auch in einem zweiten Schritt auf die Oberstufe auszuweiten. „Die gestiegenen Preise treffen insbesondere wirtschaftlich schwächere Familien umso stärker, daher wäre dies eine absolut sinnvolle Maßnahme der Landesregierung“, so der Landesvorsitzende des Philologenverbandes Volker Weigand. Gerade Schülerinnen und Schüler der Sekundarstufe II sollten mit einbezogen werden, was auch in einer weiteren Betrachtung u.a. für die Erstattung von Fahrkarten bei der Durchführung des Pflichtpraktikums in der Oberstufe gilt. Dass der Anstieg der Steuereinnahmen nicht mehr so stark ausfällt wie in den vergangenen Jahren, kann aus Sicht des Verbandes kein hinreichendes Argument gegen eine Ausweitung der Regelungen oder gar gegen deren Verlängerung sein, da überall die Notwendigkeit von Investitionen in Bildung hervorgehoben wird. Die Ausweitung der Fördermittel, auch bei anderen Bereichen wie Jugend trainiert für Olympia oder Exkursionen zu Parlamenten, welche im Sinne der Stärkung der Demokratie als unerlässlich angesehen werden, soll ebenfalls fokussiert werden. „Politik und Gesellschaft wollen mehr Projektarbeit, mehr Nähe zu wichtigen Orten und Institutionen, mehr Teilnahme an Wettbewerben. Das sollte sich auch in einer höheren Budgetierung für Schulfahrten niederschlagen“, fordert Weigand zum Handeln auf.
hphv-Pressemeldung vom 27.06.2024
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