Bezirksversammlung Wiesbaden

vom | Kategorie: Berichte

Zu ihrer turnusgemäßen Versammlung kamen die Mitglieder des Bezirks Wiesbaden am 2.3.2022 zusammen. Diese stand erneut im Zeichen der Corona-Pandemie. Anstelle eines Treffens in Präsenz fanden sich die 12 Mitglieder pandemiebedingt daher lediglich im Rahmen einer Videokonferenz  zusammen.
Zunächst berichtete Peter Natus aus dem Hauptpersonalrat. Zuvorderst thematisierte er die aktuelle Corona-Lage an den Schulen und nahm die für den 7. März geplanten Lockerungen kritisch unter die Lupe, denen zufolge die Schüler am Platz ihre Maske ablegen dürfen.

„Das hätte Hessen nicht tun müssen“, merkte Natus an und bezeichnete die Maßnahme des Kultusministeriums als „riskantes Spiel“ angesichts des bevorstehenden Abiturs. Über Sinn und Unsinn der Maskenpflicht – speziell am Platz – entbrannte danach eine kontroverse Diskussion unter den Teilnehmenden, da die Lage an jeder Schule unterschiedlich ist. Zustimmend kommentierte HPRLL- Mitglied Natus dagegen die Verdopplung der Kostenobergrenzen für Schulfahrten im In- und Ausland. Diese Maßnahme habe der DLH schon lange gefordert.

Es folgte der Bericht der stellvertretenden Bezirksvorsitzenden Ann Kristin Schalich aus dem Gesamtpersonalrat Wiesbaden / Rheingau-Taunus. Eines der aktuellen Themen ist das sogenannte E-Recruiting: Örtliche Personalräte sollen über dieses Portal beispielsweise Neueinstellungen oder A14-Stellen zustimmen. Der Gesamtpersonalrat sehe diese Veränderung kritisch, da sie die Personalräte in die Holschuld bringe, weil sie das Portal permanent kontrollieren müssten, um keine Personalmaßnahme zu verpassen. Des Weiteren erarbeite der GPRLL zurzeit mit dem Schulamt eine Dienstvereinbarung zur Besetzung von stellvertretenden Schulleitungen, in der einheitliche Bewerbungskriterien festgelegt würden. Ihren Bericht schloss Frau Schalich mit einem Blick auf eine Errungenschaft der AG Frauenförderung: Die Frauen- und Gleichstellungsbeauftragte des SSA habe auf ihrer Homepage eine Liste mit perspektivisch frei werdenden Stellen in Leitungspositionen veröffentlicht, mit deren Hilfe interessierte Lehrkräfte einen besseren Überblick gewinnen könnten.

Im Anschluss berichtete Herr Wiesemann zunächst kurz von der letzten Landesvorstandssitzung, auf der unter anderem Besoldungsfragen thematisiert wurden. Einerseits übte der Bezirksvorsitzende Kritik an dem aus seiner Sicht schwachen Tarifabschluss, da die Inflation jegliche Lohnanpassungen rasch wieder zunichtemache. Sehr erfreut zeigte er sich indes über das Urteil des VGH Kassel, das festgestellt hatte, dass die hessischen Beamten verfassungswidrig zu niedrig besoldet werden. „Dieses Urteil ist ein großer Erfolg für den dbb und seinen Landesvorsitzenden Heini Schmitt“, so Wiesemann.

Da der Bezirk Wiesbaden in diesem Jahr auch Ausrichter der Vertreterversammlung am 22.-23.9.2022 in Niedernhausen ist, warb Herr Wiesemann im Kreis der Aktiven um freiwillige Helfer für diese verbandsinterne Großveranstaltung. Erfreulicherweise fanden sich bereits die ersten Freiwilligen, die im Tagungsbüro mithelfen möchten. Weitere Helfer werden noch gesucht und mögen sich bitte bei Herrn Wiesemann unter lothar_wiesemann@gmx.de melden.

Nachdem abschließend noch Probleme aus dem Lehreralltag (u.a. lange Bearbeitungszeiten von Beihilfeanträgen, Probleme mit der dienstlichen Mailadresse, Mangel an Korrekturtagen für das Landesabitur) besprochen worden waren, bedankte sich der Bezirksvorsitzende abschließend bei den diskussionsfreudigen Mitgliedern und zeigte sich optimistisch, dass die nächste Bezirksversammlung im Juli wieder in Präsenz stattfinden werde.

Lothar Wiesemann, Vorsitzender des Bezirkes Wiesbaden

 

 

 

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