Der russisch-ukrainische Krieg. Eine Herausforderung für den Schulunterricht

vom | Kategorie: Fortbildungen

Der russisch-ukrainische Krieg stellt auch die Schulen vor neue Herausforderungen. Zum einen geht es um die Vertiefung der historisch-politischen Hintergründe, zum anderen um die Wissensvermittlung, die aufgrund der noch nicht in größerem Umfang zur Verfügung stehenden Materialien zu bewältigen sind.
Die Hessische Landeszentrale für politische Bildung (HLZ) und das Gießener Zentrum Östliches Europa (GiZo) an der Justus-Liebig-Universität Gießen bieten daher eine Fortbildung an, die sich grundsätzlich an Lehrkräfte aller Fachrichtungen wendet, für die Fächer Geschichte und Politik/Wirtschaft aber von besonderem Interesse ist.

Die Vorträge von Prof. Dr. Jörn Happel und Prof. Dr. Hans-Jürgen-Bömelburg dienen sowohl der politisch-historischen wie auch der didaktischen Einordnung. Nachmittags geht es in drei Arbeitsgruppen um die praktische Vertiefung. Der Ablauf wird so gestaltet, dass Sie an zwei Einheiten teilnehmen können.

Prof. Dr. Vadim Oswalt zeigt anhand von Karten zum Krieg, wie sich die manipulative Verwendung der vielschichtigen kartographischen Mittel erkennen lässt, um so ein kritisches Verständnis der Funktionsweisen von Propaganda zu entwickeln. Dr. Monika Rox-Helmer erörtert anhand der virulenten Denkmalspolitik in der Ukraine und in Russland, inwieweit die Erinnerungskultur didaktisch nutzbare Zugänge bieten kann, um Orientierung in der ukrainisch-russischen Verflechtungs- und Konfliktgeschichte zu geben.
Dr. Gleb Kazakov beschäftigt sich mit der Frage, wie moderne Medien zur Verbreitung von Propaganda und Feindbildern eingesetzt werden und wie ein kritischer Umgang mit deren Berichterstattung über den Krieg erarbeitet werden kann.
Nach den Arbeitsgruppen freuen wir uns, dass der Historiker Dr. Gerd Koenen (Autor u. a. des Buches „Der Russland-Komplex“) über das deutsch-russische Verhältnis spricht und erörtert, welche Auswirkungen und Schlussfolgerungen sich für den Krieg in der Ukraine ergeben.

Die Veranstaltung ist als Fortbildung für Lehrkräfte an hessischen Schulen bei der Hessischen Lehrkräfteakademie akkreditiert. Es wird eine Teilnehmereigenleistung von 20,- € in bar vor Ort erhoben. Es handelt sich um einen Beitrag zu den Seminarkosten inkl. der Verpflegung. Fahrtkosten werden nicht erstattet. Das Programm der Veranstaltung und weitere wichtige Informationen finden Sie hier.

Anmeldung:
Hessische Landeszentrale für politische Bildung
Achim Güssgen-Ackva
Taunusstraße 4-6
65183 Wiesbaden
Telefon (0611) 32554020
Telefax (0611) 32554077
achim.guessgen-ackva@hlz.hessen.de

Datum | Zeit
29.09.2022 | 9:00 - 19:00 Uhr


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