Stellungnahmen

Hier finden Sie Stellungnahmen des Hessischen Philologenverbandes zu bildungs- und berufspolitischen Themen.

Replik auf die Pressemitteilung des Landeselternbeirats Hessen (LEB) vom 16.12.2022 „Hilferufe aus den Klassenzimmern!“

LEB im Jammertal – Lehrkräfte am Pranger?
Die Corona-Pandemie und der russische Angriffskrieg auf die Ukraine mit seinen Folgen für die Energieversorgung und die wirtschaftliche Stabilität haben uns Deutsche aus unserer Saturiertheit aufgeschreckt und zutiefst verunsichert. Diese Ereignisse lassen auch unsere  Kinder und Jugendlichen nicht unberührt und – soweit möglich – geht man in den Schulen pädagogisch darauf ein. Psychische Belastungen können hier aber allenfalls abgemildert, leider nicht abgebaut werden. Dazu fehlen Zeit und adäquat geschultes Personal.
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Stellungnahme zum Ethikunterricht in der Grundschule

Das Fach Ethik, dem Religionsunterricht in der Grundschule gleichgesetzt, zielt darauf ab, zentrale Normen und Werte deutlich zu machen und deren Bedeutung für das soziale Miteinander nachvollziehbar werden zu lassen. Er dient folglich einer humanen Lebensgestaltung. Bereits in der Grundschule müssen verschiedene Kulturen mit unterschiedlichen Wertesystemen für das Leben in unserem Land kompatibel gemacht werden.
Das Fach Ethik auch in der Grundschule mit qualifizierten Lehrkräften (!) zu etablieren, ist eine überfällige Maßnahme, dient doch der Ethikunterricht als wertegebundener Unterricht dem sozialen Miteinander, er gehört zur Erziehung und Menschenbildung dazu.
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Stellungnahme zum Erlass “Einstellungsverfahren in den hessischen Schuldienst”

Der Hessische Philologenverband äußert sich zum neuen Einstellungserlass
Die intendierten Veränderungen bezüglich der Verwaltungsabläufe (z.B. elektronische Bewerbungen) entsprechen aktuellen Bedürfnissen und Bedingungen. Dies und auch redaktionelle Überarbeitungen zur besseren Lesbarkeit und korrekten Verwendung von Begrifflichkeiten sind natürlich unstrittig.
Unbehagen ruft jedoch die Tendenz hervor, die Hürden für einen Einstieg in den Schuldienst niedriger zu legen. Damit versucht man in der angespannten Situation des Lehrkräftemangels eine – politische – Lösung zu finden und den Quereinstieg hoffähiger zu machen.
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Die zweite Staatsprüfung im Teil-Lockdown: Planbarkeit erhöhen und Ersatzprüfungen ermöglichen!

Wöchentlich gibt es im schulischen Bereich neue Anordnungen und Sonderregelungen, um der Corona-Pandemie entgegenzuwirken. Sicherheit und Planbarkeit sind in diesen Zeiten ein Wunschdenken. Das darf aber nicht zu Lasten der Lehrkräfte in Ausbildung gehen, die von langer Hand ihre Examenslehrproben planen. Berücksichtigt werden muss zusätzlich, dass von März bis Juli 2020 die Schulen komplett bzw. teilweise geschlossen waren, wodurch ihnen unterrichtspraktische Erfahrungen aus dem zweiten Hauptsemester fehlen.
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Digitalisierung im Bildungsbereich: Positionierung und Forderungen des Hessischen Philologenverbandes

Die engagierte Arbeit der hessischen Lehrkräfte in der coronabedingten „Homeschooling-Zeit‘ wissen viele Eltern sehr wohl zu schätzen. Viele Defizite und Hindernisse innerhalb des Systems Schule, auf die die Philologen schon früher hingewiesen haben, wurden in dieser Zeit jedoch besonders deutlich. Nun geht es darum, die digitalen Möglichkeiten konsequent weiter auszubauen, damit sie routinemäßig Teil des Unterrichts werden können. Unterricht im Klassen- und Kursverband durch eine Lehrkraft und die dabei stattfindende Beziehungsarbeit sind dabei nicht ersetzbar. Sinnvoll eingesetzt wirken digitale Medien und Materialien jedoch ergänzend und tragen dazu bei, junge Menschen zukunftsfähig zu machen.
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